Tierheim-Hund findet Zuhause nach über sieben Jahren
Diva, ein weiß-schwarzer Staffordshire-Mischling, ist nach Brandenburg gezogen und hat damit ihren fast achtjährigen Tierheim-Aufenthalt beendet. Sie kam Mitte 2017 als amtliche Sicherstellung ins Tierheim. Damals war sie drei Jahre alt. Seitdem hoffte das Tierheim-Team auf eine Chance für die gutmütige Hündin. „Sie ist ein toller, liebevoller Hund – aber im ‚falschen‘ Körper“, vermutet Tierheim-Geschäftsführerin Toska Holtz. „Wäre sie mit ihrem Wesen zum Beispiel ein Dackel oder Malteser gewesen, hätte sie wahrscheinlich viel eher ein Zuhause gefunden.“ Doch als sogenannter Listenhund gibt es für sie je nach Bundesland bestimmte Haltungsbedingungen, die viele Menschen abschrecken.
In Brandenburg werden mit der neuen Hundeverordnung seit 1. Juli 2024 Hunde aber nicht mehr pauschal aufgrund ihrer Rasse als gefährlich eingestuft – deshalb haben Tiere wie Diva jetzt Chancen, dorthin vermittelt zu werden. Das war bisher nicht möglich.
Diva lebt jetzt nördlich von Berlin im Mühlenbecker Land in einem Haus mit Garten, genießt lange Spaziergänge und wickelt alle um die Pfote. „Wir freuen uns so sehr für unsere Diva“, sagte ihre Tierpflegerin Alessandra Biazzo bei der Vermittlung mit Tränen in den Augen. „Aber wir werden sie auch vermissen – sie ist uns sehr ans Herz gewachsen.“ Diva zeige, dass es sich lohnt, die Hoffnung für ein Tierheim-Tier nie aufzugeben – auch wenn es manchmal Monate oder gar Jahre dauere.
Das Tierheim Berlin betreut aktuell allein fast 250 Hunde. Viele davon haben es in der Vermittlung aufgrund ihrer Rasse oder Größe schwerer, zum Beispiel Staffordshire-Mischlinge, Kaukasen oder Kangals. Sie warten in der Regel deutlich länger auf ein neues Zuhause. Das Tierheim freut sich deshalb über Hilfe bei der Versorgung: www.tierschutz-berlin.de/spenden.